Das Haus auf dem Hügel

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Amraka (Zyklus)

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Überblick
Serie: Maddrax-Heftserie (Band 607)
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© Bastei-Verlag

Romanbewertung:
4.36
(14 Stimmen)
Zyklus: Amraka (Zyklus)
Titel: Das Haus auf dem Hügel
Text: Lucy Guth
Cover: Studio 48
Innenillustrator: Matthias Kringe
Erstmals erschienen: 25.04.2023
Personen: Matthew Drax, Manuel Fernandez, Joaquin Andrade, Perdita Andrade, Mimosa Andrade, Viktor, Lucette, Noah, Josh
Handlungszeitraum: 1984, 1985, 1986, 1988, 2552
Handlungsort: Macas, Ecuador, Teufelssee
Besonderes:

MX-Cartoon

Zusätzl. Formate: E-Book
Schlagworte: Macas, Villa, Joaquin, Perdita, Manuel, Lucette, Viktor, Noah, Josh, Mimi

Matts nächstes Etappenziel auf dem Weg nach Bogotá ist Macas, Ecuador. Die im Amazonasgebiet gelegene Stadt ist verlassen und wurde fast vollständig vom Dschungel und wilden Tieren zurückerobert. Umso merkwürdiger, dass ein einzelnes Haus auf einer Anhöhe elektrisch beleuchtet ist. Matt will dem auf den Grund gehen und stößt auf die seltsamste Wohngemeinschaft aller Zeiten – und auf eine unerwartete Folge der Schockwelle, die im Jahr davor das letzte Portal in Afra aufgerissen hat...

© Bastei-Verlag

Handlung

Macas, Ecuador, im Juli 1984. Joaquin Andrade beginnt ein privates Forschungsprojekt zur Zeitmanipulation, basierend auf den quantenphysikalischen Arbeiten von Minkowski, Einstein und Johnson. Mit einem Team, bestehend aus seiner Frau Perdita, den Physikern Noah und Josh, der Ingenieurin Lucette, dem Programmierer Viktor und dem Geldgeber Manuel Fernandez, wollen sie die allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik vereinen und die Existenz von durchquerbaren Wurmlöchern beweisen. Trotz anfänglicher Zweifel an der Eignung der Villa, die Fernadez zur Verfügung stellt, zeigt sich das Team optimistisch und hofft, mithilfe der bereitgestellten Ressourcen und Ausrüstung bald erste Forschungserfolge zu erzielen. Doch schon im Dezember ist Joaquin über den mangelnden Fortschritt des Projekts enttäuscht. Er berichtet von der Entdeckung der W- und Z-Bosonen durch das CERN und diskutiert das Potenzial von Quantencomputern, um die Berechnungen voranzutreiben. Auch in den folgenden Monaten berichtet Joaquin Andrade über den mangelnden Fortschritt seines Projekts. Das Team hat zwar erfolgreich ein Wurmlochmodell auf einem Quantencomputer entwickelt, aber bisher keine praktische Umsetzung gefunden. Die Stimmung im Team ist angespannt, und Manuel schlägt vor, ein künstliches Schwarzes Loch zu erzeugen, um damit zu experimentieren. Andrade hält das Experiment für zu riskant und besteht darauf, zunächst weitere theoretische Forschungen durchzuführen. Parallel dazu dokumentiert Perdita das Erwachen offenbar psychokinetischer Fähigkeiten bei der gemeinsamen Tochter Mimosa („Mimi“) mit einer Videokamera. Andrade lehnt diese experimentelle Arbeit seiner Frau als Zufallstreffer und Hirngespinste ab. Trotz dieser Skepsis erforscht Perdita Mimis paranormale Talente weiter. Im Februar 1986 beschreibt Joaquin, wie Manuel seine riskanten Experimente mit Lasern und Atomen ausweitet, um winzige Schwarze Löcher und Wurmlöcher zu erzeugen.

Manuel kommt auf die Idee, exotische Materie, sogenannte "Strange Quark Nuggets", zu verwenden, um das Schwarze Loch zu stabilisieren. Andrade hofft, dass das Team wieder zur Vernunft kommt und seriöse Forschung betreibt. Außerdem sorgt sich um Perdita und Mimosa, die sich anscheinend in ihre psychokinetische Idee verrennen. Im Labor streiten sich Manuel und Joaquin über ein geplantes Experiment, das die Quantenverschränkung mit Manuels Laserkanone koppeln soll. Perdita filmt heimlich die Auseinandersetzung. Manuel beschafft durch Lucettes Kontakte in Japan Strange Quark Nuggets beschafft, Joaquin bittet daraufhin Perdita, mit Mimi das Haus zu verlassen. Als sie Mimi suchen, ist sie verschwunden. Perdita befürchtet, dass Mimi in den Keller gegangen sein könnte, wo das riskante Experiment stattfinden soll.

Im Jahr 1988 berichtet der Bauamtsleiter von Macas, Franco Cadiz, dem Bürgermeister des Bezirks Morona über das mysteriöse Verschwinden der Bewohner eben jenes Hauses auf Grundstück Y532. Manuel Fernandez, der Eigentümer, wird für tot erklärt, und das Grundstück fällt an die Stadt. Bei den Versuchen, das Haus für den Bau einer Schule abzureißen, ereignen sich unerklärliche Vorfälle: Gegenstände kehren an ihre Plätze zurück, und zwei Bauarbeiter verschwinden spurlos. Die Bevölkerung hält das Haus für verflucht und weigert sich, es zu betreten. Der Bauamtsleiter schlägt vor, das Bauvorhaben aufzugeben und das Gelände zum Sperrgebiet zu erklären.

2552. Matthew Drax entdeckt in einer Senke die Ruinen der einstigen Kleinstadt Macas und beschließt, dort eine Pause von seiner Reise nach Bogotá einzulegen. Doch nach dem Angriff eines mutierten Ameisenbären sucht Matthew nach einem sichereren Ort zum Rasten. Er entdeckt eine Holzvilla auf einem Hügel. Das Haus ist ungewöhnlich gut erhalten und passt nicht zum Baustil von Ecuador. Lichter und Schatten lassen ihn vermuten, dass jemand im Haus wohnt, aber seine Klopf- und Rufversuche bleiben erfolglos. Im Inneren findet er eine Eingangshalle und elektrisches Licht. Als er weiter ins Haus geht, entdeckt er zwei skelettierte Leichen. Plötzlich schließt sich die Eingangstür, und Matthew ist gefangen.

In der Küche findet er frische Lebensmittel und in einem Büro das Forschungstagebuch von Andrade. Als er hinter einer Tür auf Noah und Josh trifft, die in einer für das Haus zu groß dimensionierten Labroratoriumshalle arbeiten und behaupten, seit fünf Jahren in dem Haus festzusitzen, wird klar, dass etwas mit Zeit und Raum nicht stimmt. Matt flieht vor den Forschern, die ihn als Proband für ihre Experimente nutzen wollen. Hinter einer anderen Tür trifft auf Lucette, die gegen ein Monster kämpft. Sie hält ihn für eine Figur aus einem Computerspiel und will Prinzessin Zelda befreien. Matt versucht, von Lucette Informationen über das Macas-Projekt und die Vorfälle von 1986 zu bekommen, doch sie weigert sich, darüber zu sprechen. Im ersten Stock entdeckt Matt einen Raum, der ihn in einen üppigen Dschungel führt, sowie ein Baumhaus, in dem er Perdita und Joaquin trifft. Matt versucht, Informationen darüber zu erhalten, was in der Villa passiert ist, aber Perdita ist nicht bereit, darüber zu sprechen. In Joaquins Büro entdeckt Matt schließlich eine Reihe von Videokassetten, die von Überwachungskameras aufgenommen wurden. Die Aufnahmen dokumentieren, wie am 14. März 1986 ein Wurmloch-Experiment gefährlich fehlschlägt, an dem alle Wissenschaftler beteiligt waren. Mimi betritt das Labor während des Experiments und ein Lichtbogen entsteht zwischen ihr, dem Glasbehälter und dem Gerät: Sie unterbricht kraft ihrer Fähigkeiten das Entstehen eines schwarzen Loches.

Im Kinderzimmer findet Matt eine Videokamera mit einem Puzzlestück im Objektiv und ein aufgeschlagenes Buch mit südamerikanischen Märchen, darunter Mimis Lieblingsmärchen "Der Teufelssee". In einer riesige Bibliothek im Obergeschoss trifft er, auf Viktor, der erklärt, Mimi habe durch psychokinetisches Eingreifen Quantentaschen für jeden von ihnen erschaffen, die sich aus den jeweiligen Wünschen und Vorstellungen der betroffenen Personen bildeten. Diese Welten existieren ausschließlich in ihrer "Casita". Das Haus selbst liegt in einer zeitlichen Blase, die durch Quantenverschränkung hervorgerufen wurde. Im Keller begegnet Matt noch Manuel, dann steht er plötzlich vor dem Eingang des Labors, wo sich einst die Katastrophe ereignet hat. Bevor er die Tür öffnen kann, findet er sich plötzlich in einer weiten Ebene wieder, offenbar ebenfalls. Dort trifft er auf Mimosa in der Gestalt eines märchenhaften Vogels, über den Matt in dem Märchenbuch aus Mimis Kinderzimmer gelesen hat. Er folgt der vorgegebenen Handlung der Geschichte, die im Pflücken eines goldenen Apfels mündet. Plötzlich steht er wieder im Labor. Er erkennt, dass Mimi ihren Geist von ihrem Körper getrennt und in die Computertechnik des Hauses transferiert hat, um dem Tod zu entkommen. Um ihr zu helfen, repariert er die Steuerkonsole im Labor. Als er das Gerät einschaltet, wird Mimis Körper wieder vollständig und sie dankt Matt, dass er sie von dem Fluch befreit hat.

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