Trägerorganismus

Aus Maddraxikon

Der Trägerorganismus war der von den Daa'muren bis 2519 gezüchtete polymorphe Körper mit einer leistungsfähigen Eigentemperaturregulierung.

Beschreibung

Der Trägerorganismus ist menschenähnlich. Er hat zwei lange muskulöse schlanke Läufe. Die Arme sind kürzer als die Beine. An den Händen befinden sich ausfahrbare Krallen. Der Schädel geht fast ohne Hals in den Oberkörper über. Der Kopf hat Augen, Nase, Mund und Ohren und ist haarlos. Das ist Gesicht platt und hat kaum Gesichtsmuskeln, so ist das Wesen kaum zu Gesichtsausdrücken fähig. Ein duales Atmungssystem, das je nach Bedarf als Kiemen fungiert oder die Lunge mit Sauerstoff versorgt, befindet sich in den Achselhöhlen. Die Haut besteht aus silbrig-weißen Schuppen.

Ein weiblicher Organismus ist kleiner, schmaler und runder und hat kleine weiße Brüste. Der Körper hat die Fähigkeit zur Gestaltwandlung in den Grenzen der eigenen Körpermasse, kann dabei auch Lebewesen nachmodellieren, jedoch nicht in jeder Einzelheit. Er hat eine hohe Eigenwärme und reagiert empfindlich auf niedrige Temperaturen. Wird die Hülle verletzt weicht Dampf aus.

In Band 457 (MX 457) zeigt sich, dass Daa'muren auch bei wenig Restlicht noch gut sehen können und auch einen guten Geruchssinn haben. Zudem sind sie gegen Hitze und Feuer teilweise immun.

Fähigkeiten

Daa´muren sind dank ihres Trägerorganismus übermenschlich stark. Im Laufe der Serie haben verschiedene Daa´muren mutierte Raubtiere getötet, gegen die ein gewöhnlicher Mensch nicht so einfach gewinnen könnte. Ein Daa´mure am Kratersee hat mehrere Barbaren getötet, bis Graz ihn besiegen konnte. (MX 147) Als Matt mit Rulfan und Victorius mit einer Roziere zum Kratersee reist, sehen sie dort drei Daa´muren, unter ihnen auch Ora´sol´guudo. Während Victorius anmerkt, dass dort nur drei Daa´muren seien, erklärt Matt, dass schon ein einzelner Daa´mure ein gefährlicher Gegner für sie drei wäre. (MX 197) Allerdings scheint ihre tatsächliche Kraft zu variieren, ähnlich wie bei Taratzen. Während Grao unaufhaltsam ganze Gruppen von bewaffneten Menschen getötet hat, wurde ein anderer Daa´mure von Aruula im Schwertkampf besiegt. (MX 145) (MX 317) (MX 328)

Außerdem ist der Trägerorganismus auch sehr widerstandsfähig. Grao hat einen Einsturz überlebt, der ihn mit Geröll verschüttet hat. (MX 248) Und Ira ist von einem Zeppelin der Schwarzen Philosophen abgestürzt, und hat es überlebt. Ein weiterer Daa´mure überlebte eine explodierende Rakete, welche auf ihn abgefeuert worden war (wobei es natürlich möglich ist, dass einem direkten Treffer ausweichen konnte). (MX 145)

Offenbar können Daa´muren auch abgetrennte Gliedmaßen regenerieren. Ein Daa´mure der bei einem Kampf mit einem Fish´manta´kan einen Arm verlor, ließ diesen einfach wieder nachwachsen. Bis auf die Hand, weil er nicht genügend Schuppen am Körper hatte. Allerdings schien der Daa´mure davon auszugehen, dass die restlichen Schuppen mit der Zeit wieder nachwachsen würden. (MX 133)

Der Trägerorganismus ist scheinbar auch recht langlebig. Zum Zeitpunkt der aktuellen Handlung, sind alle übrigen Daa´muren schon seit beinahe dreißig Jahren in den Trägerorganismen. Dennoch sind sie genauso stark, wendig und gefährlich, wie zu dem Zeitpunkt, als sie aus den Eiern schlüpften.

Der Gestaltwandel des Trägerorganismus erlaubt zwar viele Variationen, allerdings hat er auch einige Grenzen. So kann ein Daa´mure seine Gestalt nur in den Grenzen von Größe, Gewicht und Masse ändern, und keine Gestalt annehmen, welche größer oder kleiner als sein eigentlicher Körper ist. Zudem ist die Veränderung nur optisch, und der Daa´mure verfügt in der verwandelten Gestalt nicht über die natürlichen Kräfte des Geschöpfes. Ein Daa´mure in der Gestalt eines Mendriten oder Izeekepir ist keineswegs immun gegen Kälte. Im Gegenzug behält er natürlich auch seine eigenen Kräfte. Ein Daa´mure in der Gestalt eines Nosfera erleidet auch keinen Schaden durch Sonnenlicht, und ist auch nicht von dessen Blutdurst betroffen.

(In Band 399 (MX 399) hat Ira sich in eine Siragippe verwandelt, und drei Attentäter mit Netzfäden beschossen, obwohl sie diese Fähigkeit nicht haben dürfte. In der LKS von Band 452 (MX 452) wurde es jedoch humorvoll als Autorenfehler zugegeben).

Der Gestaltwandel kann durchaus auch den Körperbau beeinflussen. Sie können neue Gliedmaßen formen, oder eine Gestalt mit weniger Gliedmaßen annehmen. Die Daa´murin Gu´hal´oori hat die Gestalt des zu diesem Zeitpunkt ermordeten Wulf angenommen, um unerkannt in die Community von Rulfan gelangen zu können. Ira hat einmal die Gestalt einer riesigen Schlange angenommen. (MX 459) Und sie und Grao haben häufiger die Gestalt von Siragippen angenommen. Die Daa´muren am Kratersee haben auch verschiedene Gestalten angenommen, um fliegen zu können. Allerdings sind die meisten von ihnen abgestürzt. Nur Daa´muren im Rang eines Lun haben es wirklich geschafft, ihre Trägerorganismen zu flugfähigen Körpern zu verformen. (MX 194) Allerdings hat Grao es einmal geschafft, seinen Körper so umzuformen, dass er immerhin gleiten konnte.

Daa´muren können ihre Gliedmaßen zu klingenförmigen Waffen, wie Lanzen und Streitäxte, verformen. Ebenso können sie auch Tentakel formen, um sich an etwas festzuhalten.

Der Gestaltwandel kann allerdings nicht permanent aufrechterhalten werden. Früher oder später muss ein Daa´mure wieder seine natürliche Gestalt annehmen.

Der Trägerorganismus hat scharfe Sinne. Daa'muren können deutlich weiter sehen als Menschen. (MX 361) (MX 461) Außerdem können sie auch bei wenig Licht noch gut sehen. (MX 362) (MX 458) Zudem haben sie neben einem scharfen Geruchssinn auch einen gut ausgeprägten Gehörsinn. (MX 340)

Die weiblichen Trägerorganismen sind kleiner und zierlicher als die männlichen, aber trotzdem gleichstark. (MX 361) Sie sind auch weitaus schwerer als Menschen. (MX 362) Und während die weiblichen Trägerorganismen etwas kleiner als die männlichen sind, sind sie immer noch etwas größer als eine durchschnittliche menschliche Frau. (MX 340)

Die Trägerorganismen sind gegen viele Gifte immun, die einem Menschen schaden würden. Ein Giftanschlag auf Ira schlug vollkommen fehl, sie hat das Gift im Essen nicht einmal bemerkt. (MX 340) Auf der anderen Seite wurde Grao zweimal durch Gift geschwächt, einmal sogar so stark, dass er seine menschliche Gestalt nicht mehr aufrechterhalten konnte. Allerdings hat er immer noch beide male eine Dosis überlebt, die einen Menschen getötet hätte. (MX 178) (MX 303)

Besonderes

Nach Aussage von Ira, können die Trägerorganismen nicht von hydritischen Geistwanderern übernommen werden.

Anders als Hydriten, können Daa´muren keine Nachkommen mit Menschen haben. In den Heften haben Daa´muren und Menschen häufiger intime Kontakte, ohne dass jemals Nachkommen dabei entstanden wären. Laut Grao können Daa´muren jedoch Nachkommen miteinander bekommen, allerdings wären das nicht sehr intelligente Kreaturen, und keine neuen Daa´muren, weil der ursprüngliche Trägerorganismus auch nicht sehr intelligent war. Allerdings ist das nur eine Behauptung von Grao.

In den frühen Bänden wurden als Menschen getarnte Daa´muren mit einer Art Thermalscanner erkannt, da ihre Körper viel heißer sind als die von Menschen, und die Hitze gleichmäßiger verteilt ist. (MX 145) In späteren Bänden wird das jedoch nie wieder aufgegriffen.

Tiere riechen, dass Daa'muren in menschlicher Gestalt keine echte Menschen sind, und fürchten sich. Ein Horsay war durchgegangen, nachdem es Ira gerochen hatte. (MX 340)

Je erfahrener ein Daa'mure ist, oder vielmehr, je höher er im Rang steht, um so besser kann er die Verwandlungsmöglichkeiten seines Körpers beherrschen.

Wenn ein Daa'mure über eine längere Zeit hinweg nichts trinkt, überhitzt sein Körper. (MX 461)

Geschichte

Bis 2519 arbeiteten die Daa'muren vergeblich an einem passenden Trägerorganismus für ihre Geister. Sie sind im Gegensatz zu den Hydriten nicht fähig, in jeden beliebigen Körper überwechseln zu können, sondern benötigen ganz bestimmte Körperbedingungen. Zahlreiche erfolglose Versuche gingen dem Trägerorganismus voraus. Diese bevölkern als Mutationen die Erde. Erst im April 2519 kamen die Daa'muren zum Erfolg. (MX 83)

Seit 2521 stellen die Daa'muren gezielt kleinere Trägerorganismen her, um eine Gestaltwandlung in Kinder und Tiere zu ermöglichen.

Die Trägerorganismen bilden nur die Hülle für einen thermophilen Daa'murenkörper darunter. Der Körper unter der Hülle kann nur bei extrem hohen Temperaturen überleben. Geht die Hülle verloren, stirbt auch die mental-ontologische Substanz des Daa'muren, wenn sie nicht vorher in einen anderen Trägerorganismus wechseln kann.