Das Haus auf dem Hügel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Maddraxikon
(→‎Handlung: +Vergangenheitshandlung)
(→‎Handlung: +Handlungszusammenfassung Gegenwart)
Zeile 17: Zeile 17:
Im Juli [[1984]] beginnt [[Joaquin Andrade]] ein Forschungsprojekt zur Zeitmanipulation in [[Macas]], basierend auf den Arbeiten von [[wikipedia:Hermann Minkowski|Minkowski]], [[wikipedia:Albert Einstein|Einstein]] und [[wikipedia:Kenneth A. Johnson|Johnson]]. Mit einem Team, bestehend aus seiner Frau [[Perdita Andrade|Perdita]], den Physikern [[Noah]] und [[Josh]], der Ingenieurin [[Lucette]], dem Programmierer [[Viktor]] und dem Geldgeber [[Fernandez Manuel]], wollen sie die allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik vereinen und die Existenz von durchquerbaren [[Wurmloch|Wurmlöchern]] beweisen. Trotz anfänglicher Zweifel an der Eignung des Domizils zeigt sich das Team optimistisch und hofft, mithilfe der bereitgestellten Ressourcen und Ausrüstung bald erste Forschungserfolge zu erzielen. Auch wenn sich die Wissenschaftler uneinig sind, möchten sie bei ihren Forschungen vorsichtig vorgehen.<br>
Im Juli [[1984]] beginnt [[Joaquin Andrade]] ein Forschungsprojekt zur Zeitmanipulation in [[Macas]], basierend auf den Arbeiten von [[wikipedia:Hermann Minkowski|Minkowski]], [[wikipedia:Albert Einstein|Einstein]] und [[wikipedia:Kenneth A. Johnson|Johnson]]. Mit einem Team, bestehend aus seiner Frau [[Perdita Andrade|Perdita]], den Physikern [[Noah]] und [[Josh]], der Ingenieurin [[Lucette]], dem Programmierer [[Viktor]] und dem Geldgeber [[Fernandez Manuel]], wollen sie die allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik vereinen und die Existenz von durchquerbaren [[Wurmloch|Wurmlöchern]] beweisen. Trotz anfänglicher Zweifel an der Eignung des Domizils zeigt sich das Team optimistisch und hofft, mithilfe der bereitgestellten Ressourcen und Ausrüstung bald erste Forschungserfolge zu erzielen. Auch wenn sich die Wissenschaftler uneinig sind, möchten sie bei ihren Forschungen vorsichtig vorgehen.<br>
Doch schon im Dezember des selben Jahres ist Joaquin über den mangelnden Fortschritt des Projekts enttäuscht. Er berichtet von der Entdeckung der W- und Z-Bosonen durch das [[CERN]] und diskutiert das Potenzial von Quantencomputern, um die Berechnungen voranzutreiben. Andrade erwähnt auch verschiedene Experimente und Forschungen, die im Labor durchgeführt werden, und drückt seine Besorgnis über die "unsinnigen" Experimente aus, die seine Tochter [[Mimosa Andrade|Mimosa]] mit einer Videokamera durchführt.<br>
Doch schon im Dezember des selben Jahres ist Joaquin über den mangelnden Fortschritt des Projekts enttäuscht. Er berichtet von der Entdeckung der W- und Z-Bosonen durch das [[CERN]] und diskutiert das Potenzial von Quantencomputern, um die Berechnungen voranzutreiben. Andrade erwähnt auch verschiedene Experimente und Forschungen, die im Labor durchgeführt werden, und drückt seine Besorgnis über die "unsinnigen" Experimente aus, die seine Tochter [[Mimosa Andrade|Mimosa]] mit einer Videokamera durchführt.<br>
Auch im November 1985 berichtet Joaquin Andrade über den mangelnden Fortschritt seines Projekts. Das Team hat erfolgreich ein Wurmlochmodell auf einem Quantencomputer entwickelt, aber bisher keine praktische Umsetzung gefunden. Die Stimmung im Team ist angespannt, und Manuel schlägt vor, ein künstliches Schwarzes Loch zu erzeugen, um damit zu experimentieren. Andrade hält das Experiment für zu riskant und besteht darauf, zunächst weitere theoretische Forschungen durchzuführen.<br>
Auch im November [[1985]] berichtet Joaquin Andrade über den mangelnden Fortschritt seines Projekts. Das Team hat erfolgreich ein Wurmlochmodell auf einem Quantencomputer entwickelt, aber bisher keine praktische Umsetzung gefunden. Die Stimmung im Team ist angespannt, und Manuel schlägt vor, ein künstliches Schwarzes Loch zu erzeugen, um damit zu experimentieren. Andrade hält das Experiment für zu riskant und besteht darauf, zunächst weitere theoretische Forschungen durchzuführen.<br>
Im Februar 1986 beschreibt Joaquin, wie Manuel seine riskanten Experimente mit Lasern und Atomen ausweitet, um winzige Schwarze Löcher und Wurmlöcher zu erzeugen. Allerdings gibt es auch Zweifel, ob sie dieser Durchbruch ihrem eigentlichen Ziel, der Zeitreise, näherbringt. Mimis macht derweil Fortschritte und ihre Mutter bemerkt ihre besonderen Fähigkeiten, insbesondere die hohe Genauigkeit bei der Erkennung von Symbolen auf Karten ohne sie zu sehen. Trotz Skepsis in ihrem Team überlegt Perdita, ob sie Mimis psychokinetische Fähigkeiten weiter erforschen sollte.<br>
Im Februar [[1986]] beschreibt Joaquin, wie Manuel seine riskanten Experimente mit Lasern und Atomen ausweitet, um winzige Schwarze Löcher und Wurmlöcher zu erzeugen. Allerdings gibt es auch Zweifel, ob sie dieser Durchbruch ihrem eigentlichen Ziel, der Zeitreise, näherbringt. Mimis macht derweil Fortschritte und ihre Mutter bemerkt ihre besonderen Fähigkeiten, insbesondere die hohe Genauigkeit bei der Erkennung von Symbolen auf Karten ohne sie zu sehen. Trotz Skepsis in ihrem Team überlegt Perdita, ob sie Mimis psychokinetische Fähigkeiten weiter erforschen sollte.<br>
Manuel kommt auf die Idee, exotische Materie, sogenannte "Strange Quark Nuggets", zu verwenden, um das Schwarze Loch zu stabilisieren, obwohl diese Materie noch nie nachgewiesen wurde. Andrade hofft, dass das Team wieder zur Vernunft kommt und seriöse Forschung betreibt. Er sorgt sich um seine Frau Perdita und Tochter Mimosa, die sich in die Idee verrennen, dass Mimosa psychokinetische Fähigkeiten besitzt.<br>
Manuel kommt auf die Idee, exotische Materie, sogenannte "Strange Quark Nuggets", zu verwenden, um das Schwarze Loch zu stabilisieren, obwohl diese Materie noch nie nachgewiesen wurde. Andrade hofft, dass das Team wieder zur Vernunft kommt und seriöse Forschung betreibt. Er sorgt sich um seine Frau Perdita und Tochter Mimosa, die sich in die Idee verrennen, dass Mimosa psychokinetische Fähigkeiten besitzt.<br>
Tatsächlich zeigt Mimi telekinetische Fähigkeiten und hat Angst vor Manuels Plänen. Im Labor streiten sich Manuel und Joaquin über ein geplantes Experiment, das die Quantenverschränkung mit Manuels Laserkanone koppeln soll. Perdita ist besorgt und filmt heimlich die Auseinandersetzung.<br>
Tatsächlich zeigt Mimi telekinetische Fähigkeiten und hat Angst vor Manuels Plänen. Im Labor streiten sich Manuel und Joaquin über ein geplantes Experiment, das die Quantenverschränkung mit Manuels Laserkanone koppeln soll. Perdita ist besorgt und filmt heimlich die Auseinandersetzung.<br>
Manuel beschafft durch Lucettes Kontakte in [[Japan]] Strange Quark Nuggets beschafft, die sie für ihr Zeitreiseprojekt nutzen wollen. Die Gruppe ist besorgt über die Gefahren und die Illegalität des Vorhabens, aber Manuel besteht darauf. Joaquin bittet Perdita, mit Mimi das Haus zu verlassen, aber als sie Mimi suchen, ist sie verschwunden. Perdita befürchtet, dass Mimi in den Keller gegangen sein könnte, wo das riskante Experiment stattfinden soll.<br>
Manuel beschafft durch Lucettes Kontakte in [[Japan]] Strange Quark Nuggets beschafft, die sie für ihr Zeitreiseprojekt nutzen wollen. Die Gruppe ist besorgt über die Gefahren und die Illegalität des Vorhabens, aber Manuel besteht darauf. Joaquin bittet Perdita, mit Mimi das Haus zu verlassen, aber als sie Mimi suchen, ist sie verschwunden. Perdita befürchtet, dass Mimi in den Keller gegangen sein könnte, wo das riskante Experiment stattfinden soll.<br>
Im Jahr 1988 berichtet der Bauamtsleiter von Macas, [[Franco Cadiz]], dem Bürgermeister des Bezirks [[Morona]] über das mysteriöse Verschwinden der Bewohner eben jenes Hauses auf Grundstück Y532. Manuel Fernandez, der Eigentümer, wird für tot erklärt, und das Grundstück fällt an die Stadt. Bei den Versuchen, das Haus für den Bau einer Schule abzureißen, ereignen sich unerklärliche Vorfälle: Gegenstände kehren an ihre Plätze zurück, und zwei Bauarbeiter verschwinden spurlos. Die Bevölkerung hält das Haus für verflucht und weigert sich, es zu betreten. Der Bauamtsleiter schlägt vor, das Bauvorhaben aufzugeben und das Gelände zum Sperrgebiet zu erklären.
Im Jahr [[1988]] berichtet der Bauamtsleiter von Macas, [[Franco Cadiz]], dem Bürgermeister des Bezirks [[Morona]] über das mysteriöse Verschwinden der Bewohner eben jenes Hauses auf Grundstück Y532. Manuel Fernandez, der Eigentümer, wird für tot erklärt, und das Grundstück fällt an die Stadt. Bei den Versuchen, das Haus für den Bau einer Schule abzureißen, ereignen sich unerklärliche Vorfälle: Gegenstände kehren an ihre Plätze zurück, und zwei Bauarbeiter verschwinden spurlos. Die Bevölkerung hält das Haus für verflucht und weigert sich, es zu betreten. Der Bauamtsleiter schlägt vor, das Bauvorhaben aufzugeben und das Gelände zum Sperrgebiet zu erklären.<br>
 
Im Jahr 2552 entdeckt Matthew Drax in einer Senke die Ruinen der einstigen Kleinstadt [[Macas]] und beschließt, dort eine Pause von seiner Reise nach [[Bogotá]] einzulegen. Er findet frisches Wasser an einem Brunnen und stößt auf essbare Früchte. Beim Sammeln begegnet er einem ungewöhnlich großen Ameisenbär, der ihn angreift, aber durch Zufall von einer zerdrückten Frucht abgelenkt wird und verschwindet. Nach dem Vorfall sucht Matthew nach einem besseren Ort zum Rasten und entdeckt eine Holzvilla auf einem Hügel, die im Gegensatz zu den anderen Gebäuden nicht verfallen ist. Er entschließt sich, diese näher zu untersuchen. Das Haus ist ungewöhnlich gut erhalten und passt nicht zum Baustil von Ecuador. Lichter und Schatten lassen ihn vermuten, dass jemand im Haus wohnt, aber seine Klopf- und Rufversuche bleiben erfolglos. Als er gerade gehen will, öffnet sich die Tür und er betritt das Haus. Im Inneren findet er eine Eingangshalle und elektrisches Licht. Als er weiter ins Haus geht, entdeckt er zwei skelettierte Leichen. Plötzlich schließt sich die Eingangstür, und Matthew ist gefangen.<br>
In der Küche findet er frische Lebensmittel und in einem Büro das Forschungstagebuch von Joaquin Andrade, das von den Zeitreise-Forschungen in den 19080ern handelt. Als er auf die Wissenschaftler Noah und Josh trifft, die behaupten, seit fünf Jahren in dem Haus festzusitzen, wird klar, dass etwas mit der Zeit nicht stimmt. Matt flieht vor den Forschern, die ihn als Proband für ihre Experimente nutzen wollen.<br>
Matt ist verwirrt, hungrig und müde. Er isst etwas. Danach sucht er sich einen Schlafplatz, wird aber schon bald von einem Jaulen geweckt und findet sich in einem mittelalterlichen Gang wieder. Matt trifft auf eine junge Frau namens Lucette, die gegen ein Monster kämpft. Sie hält ihn für eine Figur aus einem Computerspiel und will Prinzessin Zelda befreien. Matt versucht, von Lucette Informationen über das Macas-Projekt und die Vorfälle von 1986 zu bekommen, doch sie weigert sich, darüber zu sprechen. Schließlich flieht sie, und Matt findet sich wieder in seinem ursprünglichen Schlafzimmer.<br>
Matt liest in Joaquins Tagebuch und ist sich unsicher, was in dem Haus passiert sein könnte. Er erkundet das Haus weiter. Im Erdgeschoss findet er eine Vorratskammer mit technischen Ersatzteilen und Werkzeug. Im ersten Stock entdeckt er einen Raum, der ihn in einen üppigen Dschungel mit einer Hängebrücke führt. Nachdem er einige Minuten durch den Dschungel gegangen ist, findet er ein Baumhaus, in dem er Perdita, eine Frau aus Joaquins Tagebuch, trifft. Sie erklärt, dass sie und Joaquin seit zwei Jahren in diesem "Paradiesgarten" festsitzen, ohne einen Weg herauszufinden. Matt versucht, Informationen darüber zu erhalten, was in der Villa passiert ist, aber Perdita ist nicht bereit, darüber zu sprechen.<br>
Matt entdeckt in Joaquins Büro eine Reihe von Videokassetten, die von Überwachungskameras aufgenommen wurden. Die Aufnahmen zeigen, dass am 14. März 1986, dem Schicksalstag des Hauses, ein fehlgeschlagenes Experiment stattfand, an dem alle Wissenschaftler beteiligt waren. Mimi, eine der Töchter, betritt das Labor während des Experiments und ein Lichtbogen entsteht zwischen ihr, dem Glasbehälter und dem Gerät.<br>
Matt erkundet das erste Stockwerk und betritt das unberührte Kinderzimmer. Er denkt kurz an sein eigenes [[Ann Drax|verlorenes Kind]] und untersucht das Zimmer weiter. Er findet eine Videokamera mit einem Puzzlestück im Objektiv und ein aufgeschlagenes Buch mit [[Amraka|südamerikanischen]] Märchen, darunter Mimis Lieblingsmärchen "Der Teufelssee". Matt fragt sich, ob Mimi für das schiefgelaufene Experiment verantwortlich war oder ob sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort war und mit ihrem Leben bezahlen musste.<br>
Matt erkundet das letzte Zimmer im Obergeschoss, eine riesige Bibliothek, und trifft dort auf den Schweizer Viktor aus der Forschungsgruppe. Viktor erklärt Matt, dass er glaubt, Mimi habe durch psychokinetisches Eingreifen Quantentaschen für jeden von ihnen erschaffen, die sich aus ihren Wünschen und Vorstellungen bildeten. Diese Welten existieren ausschließlich in ihrer Casita. Das Haus selbst ist in einer zeitlichen Blase, die durch Quantenverschränkung hervorgerufen wurde. Allerdings kann Viktor Matt nicht erklären, warum er das Haus nicht verlassen kann, und empfiehlt ihm, das Forschungslabor im Keller aufzusuchen, um möglicherweise weitere Antworten zu finden.<br>
Matt verabschiedet sich von Viktor und begibt sich auf den Weg in den Keller, wo er auf eine Wohnung stößt, die ihm bekannt vorkommt. Dort trifft er auf Manuel, der unter einem anderen Namen lebt und scheinbar ein neues Leben führt. Matt konfrontiert Manuel mit der Quantentasche und den anderen Personen, die in ähnlichen Situationen gefangen sind. Manuel gibt Matt eine Kamera mit möglicherweise hilfreichen Informationen und verrät, dass die Videoüberwachung von Mimis Zimmer Perditas Idee war.<br>
Matte erkundet das Gebäude weiter und steht plötzlich vor dem Eingang des Labors, wo sich einst die Katastrophe ereignet hat. Bevor er die Tür öffnen kann, findet er sich plötzlich in einer weiten Ebene wieder, die einer Quantentasche ähnelt. Dort trifft er auf Mimosa, einen schönen Vogel, der ihm den Weg zum Teufelssee weist. Um die Insel in der Mitte des Sees zu erreichen, nutzt Matt eine große rote Feder des Vogels als Boot. Auf der Insel findet er einen Apfelbaum mit goldenen Äpfeln und sieht eine riesige Kreatur mit achtzehn Köpfen auftauchen. Ohne ein Schwert zur Hand zu haben, entscheidet sich Matt für eine unorthodoxe Lösung und pflückt einen der goldenen Äpfel. Plötzlich steht er wieder im Labor und entdeckt Mimi, die wie ein schlafender Geist wirkt. Er sieht sich das Video des fehlgeschlagenen Experiments an und erkennt, dass Mimi ihren Geist von ihrem Körper getrennt und in die Computertechnik des Hauses transferiert hat, um dem Tod zu entkommen. Um ihr zu helfen, repariert er die Steuerkonsole im Labor. Als er das Gerät einschaltet, wird Mimis Körper wieder vollständig und sie dankt Matt, dass er sie von dem Fluch befreit hat. Sie öffnet die Tür zu dem Zimmer ihrer Eltern und vereint sich endlich wieder mit ihnen. Matt verlässt das Haus, das nun wieder ein normales Haus auf einem Hügel ist, und setzt seine Reise fort.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 25. April 2023, 09:52 Uhr

Weltenriss | 

Amraka (Zyklus)

605 | 606 | 607 | 608 | 609


Überblick
Serie: Maddrax-Heftserie (Band 607)
607tibi.jpg
© Bastei-Verlag

Romanbewertung:
4.36
(14 Stimmen)
Zyklus: Amraka (Zyklus)
Titel: Das Haus auf dem Hügel
Text: Lucy Guth
Cover: Studio 48 / Shutterstock
Erstmals erschienen: 25.04.2023
Personen: Matthew Drax
Handlungszeitraum: 1984, 2551, 2552
Handlungsort: Macas, Ecuador
Zusätzl. Formate: E-Book

Matts nächstes Etappenziel auf dem Weg nach Bogotá ist Macas, Ecuador. Die im Amazonasgebiet gelegene Stadt ist verlassen und wurde fast vollständig vom Dschungel und wilden Tieren zurückerobert. Umso merkwürdiger, dass ein einzelnes Haus auf einer Anhöhe elektrisch beleuchtet ist. Matt will dem auf den Grund gehen und stößt auf die seltsamste Wohngemeinschaft aller Zeiten – und auf eine unerwartete Folge der Schockwelle, die im Jahr davor das letzte Portal in Afra aufgerissen hat...

© Bastei-Verlag

Handlung

Im Juli 1984 beginnt Joaquin Andrade ein Forschungsprojekt zur Zeitmanipulation in Macas, basierend auf den Arbeiten von Minkowski, Einstein und Johnson. Mit einem Team, bestehend aus seiner Frau Perdita, den Physikern Noah und Josh, der Ingenieurin Lucette, dem Programmierer Viktor und dem Geldgeber Fernandez Manuel, wollen sie die allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik vereinen und die Existenz von durchquerbaren Wurmlöchern beweisen. Trotz anfänglicher Zweifel an der Eignung des Domizils zeigt sich das Team optimistisch und hofft, mithilfe der bereitgestellten Ressourcen und Ausrüstung bald erste Forschungserfolge zu erzielen. Auch wenn sich die Wissenschaftler uneinig sind, möchten sie bei ihren Forschungen vorsichtig vorgehen.
Doch schon im Dezember des selben Jahres ist Joaquin über den mangelnden Fortschritt des Projekts enttäuscht. Er berichtet von der Entdeckung der W- und Z-Bosonen durch das CERN und diskutiert das Potenzial von Quantencomputern, um die Berechnungen voranzutreiben. Andrade erwähnt auch verschiedene Experimente und Forschungen, die im Labor durchgeführt werden, und drückt seine Besorgnis über die "unsinnigen" Experimente aus, die seine Tochter Mimosa mit einer Videokamera durchführt.
Auch im November 1985 berichtet Joaquin Andrade über den mangelnden Fortschritt seines Projekts. Das Team hat erfolgreich ein Wurmlochmodell auf einem Quantencomputer entwickelt, aber bisher keine praktische Umsetzung gefunden. Die Stimmung im Team ist angespannt, und Manuel schlägt vor, ein künstliches Schwarzes Loch zu erzeugen, um damit zu experimentieren. Andrade hält das Experiment für zu riskant und besteht darauf, zunächst weitere theoretische Forschungen durchzuführen.
Im Februar 1986 beschreibt Joaquin, wie Manuel seine riskanten Experimente mit Lasern und Atomen ausweitet, um winzige Schwarze Löcher und Wurmlöcher zu erzeugen. Allerdings gibt es auch Zweifel, ob sie dieser Durchbruch ihrem eigentlichen Ziel, der Zeitreise, näherbringt. Mimis macht derweil Fortschritte und ihre Mutter bemerkt ihre besonderen Fähigkeiten, insbesondere die hohe Genauigkeit bei der Erkennung von Symbolen auf Karten ohne sie zu sehen. Trotz Skepsis in ihrem Team überlegt Perdita, ob sie Mimis psychokinetische Fähigkeiten weiter erforschen sollte.
Manuel kommt auf die Idee, exotische Materie, sogenannte "Strange Quark Nuggets", zu verwenden, um das Schwarze Loch zu stabilisieren, obwohl diese Materie noch nie nachgewiesen wurde. Andrade hofft, dass das Team wieder zur Vernunft kommt und seriöse Forschung betreibt. Er sorgt sich um seine Frau Perdita und Tochter Mimosa, die sich in die Idee verrennen, dass Mimosa psychokinetische Fähigkeiten besitzt.
Tatsächlich zeigt Mimi telekinetische Fähigkeiten und hat Angst vor Manuels Plänen. Im Labor streiten sich Manuel und Joaquin über ein geplantes Experiment, das die Quantenverschränkung mit Manuels Laserkanone koppeln soll. Perdita ist besorgt und filmt heimlich die Auseinandersetzung.
Manuel beschafft durch Lucettes Kontakte in Japan Strange Quark Nuggets beschafft, die sie für ihr Zeitreiseprojekt nutzen wollen. Die Gruppe ist besorgt über die Gefahren und die Illegalität des Vorhabens, aber Manuel besteht darauf. Joaquin bittet Perdita, mit Mimi das Haus zu verlassen, aber als sie Mimi suchen, ist sie verschwunden. Perdita befürchtet, dass Mimi in den Keller gegangen sein könnte, wo das riskante Experiment stattfinden soll.
Im Jahr 1988 berichtet der Bauamtsleiter von Macas, Franco Cadiz, dem Bürgermeister des Bezirks Morona über das mysteriöse Verschwinden der Bewohner eben jenes Hauses auf Grundstück Y532. Manuel Fernandez, der Eigentümer, wird für tot erklärt, und das Grundstück fällt an die Stadt. Bei den Versuchen, das Haus für den Bau einer Schule abzureißen, ereignen sich unerklärliche Vorfälle: Gegenstände kehren an ihre Plätze zurück, und zwei Bauarbeiter verschwinden spurlos. Die Bevölkerung hält das Haus für verflucht und weigert sich, es zu betreten. Der Bauamtsleiter schlägt vor, das Bauvorhaben aufzugeben und das Gelände zum Sperrgebiet zu erklären.

Im Jahr 2552 entdeckt Matthew Drax in einer Senke die Ruinen der einstigen Kleinstadt Macas und beschließt, dort eine Pause von seiner Reise nach Bogotá einzulegen. Er findet frisches Wasser an einem Brunnen und stößt auf essbare Früchte. Beim Sammeln begegnet er einem ungewöhnlich großen Ameisenbär, der ihn angreift, aber durch Zufall von einer zerdrückten Frucht abgelenkt wird und verschwindet. Nach dem Vorfall sucht Matthew nach einem besseren Ort zum Rasten und entdeckt eine Holzvilla auf einem Hügel, die im Gegensatz zu den anderen Gebäuden nicht verfallen ist. Er entschließt sich, diese näher zu untersuchen. Das Haus ist ungewöhnlich gut erhalten und passt nicht zum Baustil von Ecuador. Lichter und Schatten lassen ihn vermuten, dass jemand im Haus wohnt, aber seine Klopf- und Rufversuche bleiben erfolglos. Als er gerade gehen will, öffnet sich die Tür und er betritt das Haus. Im Inneren findet er eine Eingangshalle und elektrisches Licht. Als er weiter ins Haus geht, entdeckt er zwei skelettierte Leichen. Plötzlich schließt sich die Eingangstür, und Matthew ist gefangen.
In der Küche findet er frische Lebensmittel und in einem Büro das Forschungstagebuch von Joaquin Andrade, das von den Zeitreise-Forschungen in den 19080ern handelt. Als er auf die Wissenschaftler Noah und Josh trifft, die behaupten, seit fünf Jahren in dem Haus festzusitzen, wird klar, dass etwas mit der Zeit nicht stimmt. Matt flieht vor den Forschern, die ihn als Proband für ihre Experimente nutzen wollen.
Matt ist verwirrt, hungrig und müde. Er isst etwas. Danach sucht er sich einen Schlafplatz, wird aber schon bald von einem Jaulen geweckt und findet sich in einem mittelalterlichen Gang wieder. Matt trifft auf eine junge Frau namens Lucette, die gegen ein Monster kämpft. Sie hält ihn für eine Figur aus einem Computerspiel und will Prinzessin Zelda befreien. Matt versucht, von Lucette Informationen über das Macas-Projekt und die Vorfälle von 1986 zu bekommen, doch sie weigert sich, darüber zu sprechen. Schließlich flieht sie, und Matt findet sich wieder in seinem ursprünglichen Schlafzimmer.
Matt liest in Joaquins Tagebuch und ist sich unsicher, was in dem Haus passiert sein könnte. Er erkundet das Haus weiter. Im Erdgeschoss findet er eine Vorratskammer mit technischen Ersatzteilen und Werkzeug. Im ersten Stock entdeckt er einen Raum, der ihn in einen üppigen Dschungel mit einer Hängebrücke führt. Nachdem er einige Minuten durch den Dschungel gegangen ist, findet er ein Baumhaus, in dem er Perdita, eine Frau aus Joaquins Tagebuch, trifft. Sie erklärt, dass sie und Joaquin seit zwei Jahren in diesem "Paradiesgarten" festsitzen, ohne einen Weg herauszufinden. Matt versucht, Informationen darüber zu erhalten, was in der Villa passiert ist, aber Perdita ist nicht bereit, darüber zu sprechen.
Matt entdeckt in Joaquins Büro eine Reihe von Videokassetten, die von Überwachungskameras aufgenommen wurden. Die Aufnahmen zeigen, dass am 14. März 1986, dem Schicksalstag des Hauses, ein fehlgeschlagenes Experiment stattfand, an dem alle Wissenschaftler beteiligt waren. Mimi, eine der Töchter, betritt das Labor während des Experiments und ein Lichtbogen entsteht zwischen ihr, dem Glasbehälter und dem Gerät.
Matt erkundet das erste Stockwerk und betritt das unberührte Kinderzimmer. Er denkt kurz an sein eigenes verlorenes Kind und untersucht das Zimmer weiter. Er findet eine Videokamera mit einem Puzzlestück im Objektiv und ein aufgeschlagenes Buch mit südamerikanischen Märchen, darunter Mimis Lieblingsmärchen "Der Teufelssee". Matt fragt sich, ob Mimi für das schiefgelaufene Experiment verantwortlich war oder ob sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort war und mit ihrem Leben bezahlen musste.
Matt erkundet das letzte Zimmer im Obergeschoss, eine riesige Bibliothek, und trifft dort auf den Schweizer Viktor aus der Forschungsgruppe. Viktor erklärt Matt, dass er glaubt, Mimi habe durch psychokinetisches Eingreifen Quantentaschen für jeden von ihnen erschaffen, die sich aus ihren Wünschen und Vorstellungen bildeten. Diese Welten existieren ausschließlich in ihrer Casita. Das Haus selbst ist in einer zeitlichen Blase, die durch Quantenverschränkung hervorgerufen wurde. Allerdings kann Viktor Matt nicht erklären, warum er das Haus nicht verlassen kann, und empfiehlt ihm, das Forschungslabor im Keller aufzusuchen, um möglicherweise weitere Antworten zu finden.
Matt verabschiedet sich von Viktor und begibt sich auf den Weg in den Keller, wo er auf eine Wohnung stößt, die ihm bekannt vorkommt. Dort trifft er auf Manuel, der unter einem anderen Namen lebt und scheinbar ein neues Leben führt. Matt konfrontiert Manuel mit der Quantentasche und den anderen Personen, die in ähnlichen Situationen gefangen sind. Manuel gibt Matt eine Kamera mit möglicherweise hilfreichen Informationen und verrät, dass die Videoüberwachung von Mimis Zimmer Perditas Idee war.
Matte erkundet das Gebäude weiter und steht plötzlich vor dem Eingang des Labors, wo sich einst die Katastrophe ereignet hat. Bevor er die Tür öffnen kann, findet er sich plötzlich in einer weiten Ebene wieder, die einer Quantentasche ähnelt. Dort trifft er auf Mimosa, einen schönen Vogel, der ihm den Weg zum Teufelssee weist. Um die Insel in der Mitte des Sees zu erreichen, nutzt Matt eine große rote Feder des Vogels als Boot. Auf der Insel findet er einen Apfelbaum mit goldenen Äpfeln und sieht eine riesige Kreatur mit achtzehn Köpfen auftauchen. Ohne ein Schwert zur Hand zu haben, entscheidet sich Matt für eine unorthodoxe Lösung und pflückt einen der goldenen Äpfel. Plötzlich steht er wieder im Labor und entdeckt Mimi, die wie ein schlafender Geist wirkt. Er sieht sich das Video des fehlgeschlagenen Experiments an und erkennt, dass Mimi ihren Geist von ihrem Körper getrennt und in die Computertechnik des Hauses transferiert hat, um dem Tod zu entkommen. Um ihr zu helfen, repariert er die Steuerkonsole im Labor. Als er das Gerät einschaltet, wird Mimis Körper wieder vollständig und sie dankt Matt, dass er sie von dem Fluch befreit hat. Sie öffnet die Tür zu dem Zimmer ihrer Eltern und vereint sich endlich wieder mit ihnen. Matt verlässt das Haus, das nun wieder ein normales Haus auf einem Hügel ist, und setzt seine Reise fort.

Weblinks